Metallnormen dienen dazu das Verständnis und die Kommunikation zwischen Metallherstellern und Benutzern zu fördern, einschliesslich der Metallverarbeitenden Industrie, Herstellern und Vertreibern und hiedurch den Handel von Produkten der Metallindustrie zu erleichtern.
Normen sind dokumentierte freiwillige Vereinbarungen, die wichtige Kriterien für Produkte, Dienstleistungen und Prozesse erstellen. Normen helfen sicherzustellen daß Produkte und Dienstleistungen ihrem Zweck entsprechen und daß sie vergleichbar und verträglich sind.
Metallnormen enthalten Informationen über:
- das Kennzeichnungssystem für Metallwerkstoffe und -legierungen,
- relevante nominale Maße, Maß- und Formtoleranzen, im Allgemeinen durch Referenz an die betreffenden Maßstandards,
- den Bereich der Kontrolle und der Prüfung, der Probenahme, der Prüfstückvorbereitung und der anwendbaren Kontroll- und Testmethoden für die Überprüfung der spezifizierten Eigenschaften, meistens unter Verwendung von Hinweisen auf passende Teststandards,
- Kennzeichnung der Produkte.
Metallnormen werden durch Standard Development Organizations (SDOs) geschaffen. Einige der meistgenutzten Normen für Metallwerkstoffe sind:
- EN (Euronorm) ein harmonisiertes System der europäischen Länder. Obwohl es akzeptiert und in allen europäischen Ländern seit fast zwanzig Jahren benutzt wird können "überholte" nationale Systeme wie das deutsche DIN, das britische BS, das französische AFNOR und das italienische UNI noch immer oft in vielen Dokumenten gefunden werden.
- AISI (Abkürzung für American Iron and Steel Institute) wird traditionsgemäß in den USA und im Ausland verwendet. Obwohl es veraltet ist, nicht mehr unterhalten wird und deshalb durch ASTM, SAE und andere Normen ersetzt wird, wird es noch weitgehend benutzt.
- Japanische JIS Stahlnormen, sind im asiatischen und pazifischen Raum weit verbreitet. JIS Stahlnormen wurden auch oft als Basis für andere nationale Normungssysteme benutzt, zum Beispiel in Korea, China und Taiwan.
Viele Hersteller und Zulieferer haben darüber hinaus eigene, geschützte, kommerzielle Namen zur Werkstoffbezeichnung entwickelt. Einige dieser Namen sind, nach jahrelangem Gebrauch, Gemeingut geworden und werden heute, ohne direkten Bezug zum Zulieferer, oft als Handelsnamen bezeichnet. In den meisten Fällen sind diese Handelsnamen nicht standardisiert. Daher können die Eigenschaften solcher Produkte variieren. Die Verwendung von Handelsnahmen sollte also in technischen Dokumenten vermieden werden.
Die Total Materia Datenbank vereinigt internationale Werkstoffspezifikationen und Metalleigenschaften in einem einzigen Datenbanksystem mit Suchfunktion. Anwender erhalten Hilfe durch einen schnellen und einfachen Zugang zu Informationen über mechanische Eigenschaften, chemische Zusammensetzungen, Querverweistabellen, und vielem mehr. Klicken Sie bitte auf den Taster unten, um die Total Materia zu testen.